Wälder voller Geheimnis, Gärten, die sich fremden Blicken verschließen, Berge, deren nebelverhangene Spitzen uns mit einem dichten Schleier umhüllen – wie beseelt wirkt die Natur, die uns Axel Hütte in einem sensiblen Reigen vor Augen führt, souverän dabei und ebenso distanziert. Panoramen von verführerischer Schönheit absorbieren unseren Blick, lassen ihn wie bei einem All-over-Painting Jackson Pollocks über scheinbar homogene Flächen gleiten und weisen ihn gleichzeitig in seine Schranken zurück: Undurchdringlich tritt uns die Natur entgegen, verweigert sich der romantisierenden Inanspruchnahme. „Natur ist nicht Natur, sondern ein Begriff, eine Norm, eine Erinnerung, eine Utopie, ein Gegenentwurf“, so hat es der Soziologe Ulrich Beck einmal formuliert.

Und trotzdem werden diese surreal anmutenden, aus dem Form- und Nuancenreichtum der Natur schöpfenden Landschaften zu einem ästhetischen Genuss. Hüttes Landschaftsfotografien, hier in brillanter Druckqualität wiedergegeben, fordern uns auf, sie „so strukturbezogen oder koloristisch anzuschauen wie ein ungegenständlich gemaltes Bild“ (Lucius Grisebach). Das vorliegende Künstlerbuch tut ein Übriges: es öffnet den Raum für diese bestechenden Breitformate und zieht uns in den unwiderstehlichen Sog von Hüttes Bildern.

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In Zusammenarbeit mit Galerie Max Hetzler, Berlin